DOIG!

Das Musical ohne Gesang, ohne Tanz und mit sehr wenig Musik
von Greg Freeman

Junges Theater Göttingen


Inhalt
Doig war ganz oben im Business. Blamiert, bloßgestellt, erledigt und von den Medien verfolgt,

sucht er Zuflucht bei seiner Schwester Daisy. Mithilfe seines Psychologen kämpft er sich aus seinen

Depressionen heraus und erfindet sich neu. Der neoliberale Karrierist verwandelt sich in einen

engagierten Konsumverweigerer. Angewidert von Heuchelei, Skandalhunger, Verantwortungslosigkeit

und Habgier führt er einen ungewöhnlichen Kreuzzug gegen den Konsumterror und predigt Verzicht.

Doigs Wandlung schockiert seine Schwester und erschüttert das kapitalistische Fundament seines Umfelds.

Doch als Doig in eine Höhle zieht, gelingt es seinem ehemaligen Kollegen, aus Doigs Aussteigertum eine

gewinnbringende Marketingstrategie zu entwickeln.

Diese politische Satire kritisiert fröhlich alle Missstände des Kapitalismus und zeigt gleichzeitig, wie absurd

und irrelevant diese Kritik ist, solange das System entschlossen selbst diejenigen benutzt, die es erfolgreich

bekämpft. Können wir uns auf Doigs Verzicht einlassen?

Was beginnt wie ein Wirtschaftsthriller, mündet in einer schrillen Farce, und dass der Autor sein Stück ein

»Musical« nennt, ist nur ein weiterer Etikettenschwindel in einer oftmals unredlichen Welt.

Besetzung
Regie: Eva-Maria Baumeister
Ausstattung: Anja Kreher
Dramaturgie: Udo Eidinger
Mit: Felicity Grist, Franziska Beate Reincke, Dirk Böther, Gintas Jocius
Fotos: Clemens Eulig

 

Presse

"Das Bühnenbild von Anja Kreher ist zurückhaltend angelegt und nur ein goldener Vorhang sowie etwas Glitter.

Regie und Schaupieler nutzen diesen Raum vortrefflich und geben dem Stück Dynamik und zum Teil bittere Situationskomik.

Nein, „böse“ ist das Stück nicht, aber eine bitter-komische Gesellschaftssatire mit vielen Gelegenheiten, herzhaft

zu lachen, was vom Premierenpublikum mit lang anhaltendem Beifall belohnt wurde."

HNA, Göttingen

 

"Mit sehr schwarzem, bösem, aber treffendem Humor sucht die Regisseurin Eva-Maria Baumeister mit dem Stück

nach der Antwort auf die Frage, was absurder ist, die Idee des Doigismus oder die bis zur Absurdität konsumgesteuerte

Realität. Das Publikum belohnt die Suche mit viel Applaus."

Göttinger Tageblatt